Was ist eine Uhr ?
Jeder Uhr liegt der gegenseitige Vergleich von mindestens zwei Ereignisreihen zugrunde. Das Geschehen in der einen misst das Geschehen in der anderen und umgekehrt. So können beispielsweise zehn sprunghafte Bewegungen einer Libelle seit dem Eintauchen eines Frosches ins Wasser bis zu dessen Wiederauftauchen erfolgen. Der Frosch bleibt also zehn Ortswechsel bzw. zehn Ereignisse im Leben einer Libelle lang im Wasser und ein Ereignis im Leben der Libelle entspricht einem Zehntelereignis im Leben des Frosches.
Was wir für gewöhnlich als Uhr kennen, beruht auf der Auswahl einer spezifischen Ereignisreihe, nämlich Tag und Nacht, die für alle Menschen auf Erden gleich beobachtbar ist und dementsprechend on den Menschen für sich und für alle verbindlich zur Norm erhoben wurde. Der Vergleich von Ereignisreihen bleibt sich aber gleich, auch wenn Sekunden Minuten, Minuten Stunden und Stunden Tage messen. Darüber hinaus messen Tage wieder Wochen, Mondphasen, Monate und Jahre usw. Unsere Zeitanzeige auf einem Zifferblatt mit Zwölfer- und Sechzigerteilung ist somit ein Spezialfall aus der unendlichen Menge von Ereignisreihen, die man aufeinander beziehen kann, bzw. aus der unendlichen Menge von Uhren. (WandText aus dem Musée International D´Horlogerie „La-Chaux-de-Fonds“)