Eine kurze Geschichte zum Museum der Zeit

Vision

Zeit betrifft uns alle. Zeit interessiert uns alle. Zeit beschäftigt uns „rund um die Uhr“. Zur Zeit gibt es zahllose Zugänge, sowohl interdisziplinäre als auch interkulturelle. Aber Zeit hat kein Forum.

„know time“ – das Museum der Zeit wird als weltweit erstes und ausschließlich virtuelles Museum das Abstraktum Zeit erfahrbar machen und gleichzeitig die digitale Welt für Museumsarbeit nutzen. Es wird neugierig machen, neuartige Zeit-Erlebnisse ermöglichen, Wissen über Zeitphänomene sammeln und vermitteln, Forschung unterstützen und das Nachdenken über unseren Umgang mit der Zeit fördern.

Das „Museum der Zeit“ wird eine Art Heimat für alle, die über Zeit mehr wissen und staunen wollen. Für alle, die spielerisch Erfahrungen zum Thema Zeit machen wollen. Für alle, die eigene Zeitwahrnehmung untersuchen und die Zeit der anderen erkunden wollen. Für alle, die Zeit haben oder klären wollen, warum sie zu wenig Zeit haben. Für alle, die einen Ort zum Reflektieren, Diskutieren und Austauschen über eigene und fremde Zeitfacetten nutzen wollen.

„know time“ wird als langfristig konzipiertes Vorhaben zum interkulturell aufgestellten Akteur, der die jedermann zugängliche Ressource „Zeit“ als gemeinsamen Baustein multikultureller Bildung versteht und gleichberechtigte Erfahrungsräume schafft, wie sie durch die ICOM-Museumsstandards vorgezeichnet sind. Die ICOM-Museumsziele gelten auch für „know time“: Sammeln, Bewahren, Forschen, Präsentieren und Vermitteln. Die besonderen Möglichkeiten des virtuellen Museums, nämlich räumlich und zeitlich unbeschränkte Zugänglichkeit für jedermann, Interaktivität, Vernetzung und hohe Flexibilität eröffnen perfekte Zugänge zum abstrakten Thema Zeit. Zeit ist, was wir daraus machen – und das ist in den verschiedenen Kulturkreisen durchaus unterschiedlich.

Das 360°-Video finden Sie unter der URL: https://www.youtube.com/watch?v=j_2a5QLIBEQ

Gerade digitale Techniken helfen, das so schwer greifbare Phänomen Zeit begreifbar zu machen. Speziell die jüngere Zielgruppe, ob mit und ohne Migrationshintergrund,  ist in der virtuellen Welt zuhause. Video-Kanäle, Games, digitale Simulationen, Blogs, Selfies und andere interaktiv entstehende Materialien eröffnen neue und vor allem selbsterlebte Zugänge zum Thema Zeit. Und machen den vielseitigen Umgang mit der Zeit erfahrbar. Heute und in Zukunft gewinnt interkulturelle Bildung mehr und mehr an Bedeutung. Dem trägt „know time“ durch an den unterschiedlichen Kulturkreisen orientierte thematische Ausrichtung über die Zeit in einzigartiger Weise Rechnung. „Zeitgeist“, „Vergänglichkeit“, „Entwicklung“, Veränderung“, „Be- und Entschleunigung“ sind nur einige der relevanten Aspekte.

Eine besondere Chance in der Vermittlungsarbeit bieten virtuelle 3-D-Räume, in denen der User z.B. in den Ablauf von Tages- und Jahreszeiten eingreifen kann. Games, in denen Zeit zur Währung wird und der gewinnt, der am Ende mehr Zeit als Geld hat. Der spielerische Ansatz begünstigt, teilweise ermöglicht erst den Austausch zwischen den Kulturen. Games können zu einer Art gemeinsamer Sprache werden und so Sprachbarrieren überwinden helfen. Es geht um den Umgang mit überraschenden Zeitphänomenen und unterschiedlichen Techniken der Zeitmessung, aber auch um spielerische Erfahrung mit „gefühlter Zeit“. Psychologischen, pädagogischen, sozilogischen Überlegungen trägt „know time“ Rechnung durch Neugierigmachen und Staunenmachen ganz im Sinne des originären Museumsgedankens „Wunderkammer“: „Ihr habt Uhren, wir haben Zeit“ (Afrikanisch / Arabisches Sprichwort). Storytelling und Interaktivität werden zum Markenzeichen von „know time“.

Der Stand der Dinge

Zur Zeit wird ein 360-Grad-VR-Film produziert, der eine erste Visualisierung und ein Gefühl für das künftige „know time. Museum der Zeit“ vermitteln wird. In Kooperation mit dem Düsseldorfer Unternehmen „A4VR“ werden die Grundsteine aus „bits & bites“ gelegt, ein erster Entwurf, der erahnen läßt, wo wir mit der Zeit landen werden. Von ihrer Entstehung bis zu der von heute so selbstverständlichen Nutzung werden ZeitRäume betreten, die von den unterschiedlichsten Disziplinen und Blickpunkten aus ein jeweils eigens Zeitverständnis erlebbar machen. Die Geschichte der Menschheit relativiert sich da ganz schnell zu ein paar Sandkörner auf dem großen Haufen der Zeit.

Zwei Aspekte beeinflussen den weiteren Ausbau von „know time. Museum der Zeit“. Zum einen sind das technische Entwicklungen. Bis zum „Museum in der Tasche“, das immer und überall virtuell zu betreten ist, müssen unsere Zugänge, die digitalen Devices noch ein paar Schüppchen drauflegen. Interaktivität in beindruckender Qualität braucht Speichermedien und arbeitet mit Datenmengen, die ein Smartphone oder Tablet heute noch nicht in Realtime verarbeiten kann. Aber auf kabelgebundenen VR-Brillen wie der Occulus Rift ist auch heute schon der Eintritt ins Museum der Zeit möglich – noch im Digitalen Labor, aber schon bald in jedermanns Händen an jedem Ort der Welt.

„know time. Das Museum der Zeit“ ist darauf vorbereitet.

Team

Im Team von ‚know time. Museum der Zeit‘ sind Personen ganz unterschiedlicher Art. Verschiedene Fachrichtungen treffen auf verschiedene Altersklassen aus ganz Deutschland. Ein interdisziplinäres und generationenübergreifendes Team für ‚know time. Museum der Zeit‘.

Carolin Ayasse, Peter Bell, Lisa Diekmann, Tina Gadow, Reinhard Gröne, Bernd Günter, Gerd Günter, Julia Jochem, Rolf Kloss, Peter Lynen, Bernd Thomas, Nadine Oberste-Hetbleck, Bettina Pfleging, Frank Reichherzer, Klaus Richter, Marlene Schneidt, Christian Sicka, Holger Simon, Linde Trottenberg, Ralf Witthaus, Barbara Wolf.