Ohne Zeit keine Musik
Was Sebastian Hoch hier trefflich auf den Punkt bringt, offenbart ein zentrales Moment im Verhältnis von Musik und Zeit. Das geht schon bei dem kleinsten Klang los. Er braucht Zeit, um sich auszubreiten. Gäbe es die Zeit nicht, würden wir nichts hören. Das gilt nicht nur für Musik, das gilt natürlich für alles, was wir hören.
Den Klang, das Geräusch gibt es nicht als rein Gegenwärtiges, als schieres Jetzt. Klang braucht immer mindestens die unmittelbare Vergangenheit, um überhaupt als solcher wahrgenommen werden zu können. Damit daraus dann wahre Musik wird, braucht es die Zukunft, die Erwartung an den folgenden Klang.
Sebastian Hoch, Musik braucht Zeit.